Geschäftsstelle
VR-Bank
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VR-Bank
Genossen-
schaft
verpflichtet
Die VR-Bank in Markgröningen war in einem Gebäudekomplex mit vier Baukörpern aus vier Jahrzehnten untergebracht. Eine energetische Sanierung hätte den Energieverbrauch reduziert. Die Unterhaltskosten wären aufgrund des unwirtschaftlichen Flächenverbrauchs - lange verwinkelte Flure, zahlreiche Treppenanlagen und Niveauunterschiede - und gemessen an der Zahl der Arbeitsplätze dennoch unverhältnismäßig hoch gewesen.
Durch die Neuplanung, in die ein ehemaliger Baukörper integriert wurde, konnten die Flächen- und somit die Betriebskosten erheblich reduziert werden.
Übergang in die Altstadt
Der neue Komplex bildet einen Solitär, der einen Auftakt zur angrenzenden Altstadt darstellt und einen Platz außerhalb der historischen Stadtgrenze schafft. Der Bau tritt von den angrenzenden Straßenfluchten zurück und markiert so den Übergang zur neuzeitlichen Stadterweiterung.
reduktion
Die Grundrisse des nun kompakten Gebäudes sind funktional und mit kurzen Wegen organisiert.
Dadurch wurden die Flächen – bei gleicher Arbeitsplatzanzahl - erheblich reduziert.
ca.36%
ca. 43%
ca. 37%
Unser genossenschaftliches Geschäftsmodell lebt von der Nachhaltigkeit. Klar war, dass dies auch für unser Gebäude gelten muss
«Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Asperg-Markgröningen eG, 2013
sparer
Dank des innovativen Klimakonzeptes und der nachhaltigen Bauweise liegt der tatsächliche Primärenergieverbrauch des VR Bankgebäudes ca. 60% unter der von der Energiesparverordnung vorgegebenen Richtlinie.
Die frische Luft, die ins Gebäude gelangt, wird überwiegend auf natürliche Weise und ohne technische Hilfsmittel über den Solarkamin durch die natürliche Thermik abgeführt.
Gebäudebeheizung und Kühlung erfolgen über die aktivierten Stahlbetondecken. Diese werden im Winter mittels einer Wärmepumpe mit Erdwärme gespeist. Im Sommer wird die Wärmepumpe nicht benötigt, hier erfolgt die Einspeisung von ca. 18 Grad kaltem Wasser direkt aus dem Erdreich.
Skizze c/o Transsolar Energietechnik
Lichtfänger,
Frischluftkanal
&
kommunikativer
Knotenpunkt
Multi-
talent
Das Atrium ist nicht nur der kommunikative Treffpunkt innerhalb des Gebäudes. Als vertikales Element zwischen den Ebenen verteilt es das Tageslicht im Gebäude. Während des Planungsprozesses ist mit Simulationen diese Tageslichtausbeute optimiert worden. Dies führt zu einem erhöhten visuellen Komfort und reduziert die Betriebskosten für die Beleuchtung. Gleichzeitig hat das Atrium eine Lüftungsfunktion. Die Frischluft strömt von den Büros zum Atrium, wo die Abluft über einen Solarkamin entlüftet wird.
Hybrides Lüftungssystem
Das hybride Lüftungskonzept inklusive eines Erdkanals zur Frischluftansaugung von der straßenabgewandten Seite und Solarkamin entwickelte sich ebenfalls im Planungsprozess. Zuerst war eine reine Fensterlüftung vorgesehen, die aber aufgrund der Lärm- und Abgasthematik angepasst wurde. Für das nun realisierte hybride Lüftungskonzept wurde ein Erdkanal - der um das gesamte Untergeschoss verläuft – integriert.
Hier stimmt das Klima
Das Betriebsklima hat sich seit dem Umzug in die neuen Räume zum Positiven verändert: das lichthelle Atrium ist zum Kommunikationszentrum des Hauses geworden. Über mehrere Ebenen hinweg. Die Mitarbeitenden sehen sich mehr, sie kommunizieren mehr und verbringen mehr Zeit miteinander. Am liebsten in der Kantine im obersten Stock mit schönem Blick über die Altstadt. Sie haben jetzt auch die Möglichkeit selbst Einfluss auf ihr direktes Arbeitsumfeld zu nehmen (Licht, Luft, Temperatur). Dadurch erhöht sich die Akzeptanz des Gebäudes, die Mitarbeitenden fühlen sich wohler, die Produktivität wird gesteigert.
VR-Bank
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Mehrfachbeauftragung1. Preis
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StandortMarkgröningen
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Fertigstellung2013
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BauherrschaftVR-Bank Asperg-Markgröningen eG
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NGFa2874 qm
Team L/A
Steffen Kainzbauer, Helen Deli, Karin Dischinger-Hänle, Carmen Jochim
Arge mit
- Irmler Innenarchitekten, Lauchheim
- Markus Irmler, Christa Stirner
Fotografie
- Michael Schnell
Presse/Veröffentlichungen
- Corporate Architecture - Identität durch Architektur
Deutscher Architektur Verlag / von Till Schröder - Hier stimmt das Klima
Architektur Exklusiv Lifestyle, 05+06/2015
Fachplanende
- Energieplanung
Transsolar Energietechnik, München - Geologie
Geotechnik, Stuttgart - Vermessung & Statik
IB Maier, Schwieberdingen - Bauphysik / EnEV-Nachweis
IB Gutbrod, Markgröningen - Elektro
IG für technische Ausrüstung, Pforzheim - Brandschutz
ZeBras Ing.-GmbH, Uhingen - SiGeKo
SiGeKo Consult, Gondelsheim